Orang-Utans - Die unbekannten Menschenaffen

Deutschland 2025 – 89 min – Regie: Jens Westphalen & Thoralf Grospitz

Deutscher Filmpreis Biodiversität, dotiert mit € 10.000

Stellen Sie sich vor, Sie sitzen hoch oben in einem Urwaldbaum und schauen einer Orang Utan Mutter direkt in die Augen. Und dann ihrem Kind. Und folgen den beiden durch den Dschungel Borneos. Sati und Huyan zeigen, dass die alte Unterscheidung von vernunftbegabten Menschen und instinktgeleiteten Tieren sehr fragwürdig ist: Die Affen handeln vorausschauend, benutzen Werkzeuge und fühlen und denken. Uns hat sehr gut gefallen, dass der Filmemacher Jens Westphalen sich in „Orang-Utans - Die unbekannten Menschenaffen“ nicht auf die Idylle des Regenwalds beschränkt. Seine Drohnenaufnahmen zeigen auch, welchen Anteil wir Konsument*innen im reichen Norden an der Zerstörung der vielfältigen Wälder Borneos haben. Palmölplantagen vernichten den Lebensraum der Orang-Utans, viele von ihnen landen in Auffangstationen und werden später wieder ausgewildert. Sie haben keine Scheu mehr vor den Menschen und holen sich Bananen aus den Häusern der Menschen. Wie können Wildtiere und Menschen in Zukunft zusammenleben? Jens Westphalen und Thoralf Grospitz zeigen ein Team von Naturschützern beim Bau von Wildtierkorridoren - kleine Hoffnungsschimmer im lebensfeindlichen Anthropozän.